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Staatsfeinde in Uniform
Wie militante Rechte unsere Institutionen unterwandern
In Deutschland zählen immer mehr Soldaten, Polizisten und Nachrichtendienstler zur rechten Szene. Menschen also, die per Amtseid geschworen haben, das Grundgesetz und die Bundesrepublik zu beschützen – und die in diesen Positionen besonders gefährlich sind: Die Todesdrohungen des „NSU 2.0“ an eine Frankfurter Anwältin und die hessische Linken-Abgeordnete Wissler wurden mithilfe einer polizeilichen Datenabfrage übermittelt. Fürs Töten ausgebildete KSK-Soldaten und Elite-Polizisten horten zu Hause massenweise Waffen sowie Munition, ihre Komplizen legen „Feindeslisten“ für den „Tag X“ an. Dirk Laabs‘ Spurensuche zeigt: Die rechten Verschwörer profitieren von rechtsextremen Traditionen und Überzeugungen im Sicherheitsapparat. Und das Netz ist größer als gedacht: Rechtsradikale im Staatsapparat helfen ihren Gesinnungsgenossen, bauen gemeinsam mit ihnen Netzwerke auf. Das Bündnis zwischen den Verschwörern und AfD-Abgeordneten reicht längst bis in den Bundestag.
Dirk Laabs – Staatsfeinde in Uniform – wie militante Rechte unsere Institutionen unterwandern, Econ Verlag
Dirk Laabs, ist es erneut in seinem aktuellen Buch gelungen den interessierten Leser wachzurütteln und auf das Thema der militanten Rechten aufmerksam zu machen. Ein Thema, dass mich schon lange umtreibt und nicht mehr loslässt. Meine persönlichen Erfahrungen mit Staatsanwaltschaft, nach dem Grab-Anschlag gegen das Grab meines Vaters, haben mich mehr als wütend und ratlos zurückgelassen. Dieser, bis heute nicht aufgeklärte Anschlag, dessen „Aufklärung“ schon nach 6 Wochen eingestellt wurde, weisen mich genau auf das Problem hin, dass Laabs so eindringlich schildert. Diese sogenannten „Einzelfälle“ gehören ebenso zur politischen Märchenstunde, wie der Umgang mit den NSU Morden und dem Rechtsradikalismus in Deutschland. Was der Verfassungsschutz zu diesem Thema für eine unrühmliche Rolle spielte, ist hinlänglich bekannt, aber keineswegs auch nur im Ansatz aufgearbeitet. Viele Morde und Anschläge hätten verhindert werden können, wäre man auf diese Probleme eingegangen. Aber der Kampf gegen Linke und Muslime, machte die Behörden und Politik blind. Ja, die deutsche Politik mit ihrem „Linken- und Muslimhass“ ist ein trauriges Kapitel deutscher Nachkriegspolitik.
Ich danke Dirk Laabs aufrichtig dafür, dass er sich unermütlich mit diesem Thema befasst. Es ist ihm mit „Staatsfeinden in Uniform“, nach „Extremer Sicherheit“ und „Heimatschutz“, dem Buch über die Mordserie des NSU gelungen, ein spannendes und beängstigendes Buch zu schreiben, dass uns gemeinsam wachrütteln sollte, es nicht mehr schweigend, hinzunehmen wenn die Staatsfeinde in Uniform in der „uniformierten Elite“ immer mehr ausbreiten und die Arme der Verschwörer sich längst bis in den Bundestag reichen. Das sind keine „Volksvertreter“, sondern ein Gefahr für die Demokratie.
Evelyn Hecht-Galinski
ZDFzoom: Staatsfeinde in Uniform
Autor Dirk Laabs recherchierte im Umfeld der Ermittlungen gegen Franco A. und zeigt, dass immer wieder dieselben Namen auftauchen. Gleichzeitig werden immer mehr Fälle auch innerhalb der Polizei bekannt – von Mitarbeitern mit rassistischer oder rechter Gesinnung. In der Dokumentation warnen gleich mehrere Politiker vor neuer rechter Gewalt.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/dirk-laabs-staatsfeinde-in-uniform-ordnungshueter-als.1270.de.html?dram:article_id=492424
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