Warum greifen die Russen nicht das Regierungsviertel in Kiew an? Florian Rötzer

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Warum greifen die Russen nicht das Regierungsviertel in Kiew an?


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Am Freitag hatte Selenskij mit seiner Frau eine Buchmesse besucht, besondern Gefallen fand das Buch über den Tyrannenmord. Bild: president.gov.ua

 

Als der russische Präsident Wladimir Putin kürzlich die umkämpfte Region Kursk besuchte, soll der Hubschrauber, mit dem er flog, nach dem Verteidigungsministerium von ukrainischen Drohnen angegriffen worden sein. Er sei im „Epizentrum eines massiven Angriffs feindlicher Drohnen“ gewesen. Unklar ist, ob der Angriff überhaupt stattgefunden hat, vielleicht war es nur eine Erfindung des Kreml zu Propagandazwecken. Wir wissen es nicht. Was der reale oder erfundene Vorfall aber in Erinnerung ruft, ist das seltsame Verhalten der Russen, die Bankova, das Machtzentrum der Ukraine und dessen Verbindung mit dem Ausland nicht anzugreifen.

Man kennt die amerikanische Strategie, wenn ein Land wie Irak überfallen wird und eingenommen werden soll. Man geht massiv mit „Shock and Awe“ vor und versucht den Gegner zu „enthaupten“, also die Führung zu vernichten. Auch zu Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine zirkulierten die Gerüchte, dass Moskau den ukrainischen Präsidenten Selenskij töten wollte. Es soll eine Reihe von Anschlags- und Entführungsversuchen u.a. von tschetschenischen und Wagner-Verbänden gegeben haben. Aber auch diese Geschichten gingen von Geheimdiensten und Präsidentenberatern aus.

Für einen Außenstehenden, der zu keiner der Kriegsparteien und deren Unterstützer hält, ist es dennoch erstaunlich, dass die russischen Streitkräfte, die ansonsten viele Ziele angreifen, um den militärischen Widerstand zu brechen, offenbar davor zurückschrecken, mit Drohnen oder Raketen das ukrainische Regierungsviertel anzugreifen. Nur am 1. Januar 2025 sollen Shahed-Drohnen das Regierungsviertel angegriffen und mehrere Gebäude beschädigt haben, darunter ein Gebäude der Nationalbank, Parlamentsgebäude und das Haus des Nationalen Schriftstellerverbandes der Ukraine in der Bankova-Straße, 200 Meter vom Büro des Präsidenten entfernt. Es könnte sich um eine Drohung handeln, dass das Regierungsviertel auch angegriffen werden könnte. Allerdings ist nicht klar, welche Ziele die Drohnen hatten, da die Gebäude vermutlich durch herabfallende Trümmer einer abgeschossenen Drohne beschädigt wurden (Shahed-Angriff auf das Regierungsviertel in Kiew?). Weiterlesen bei overton-magazin.de

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