Was steckt hinter Lukaschenkos Vorschlag für eine weißrussisch-polnische Annäherung?
Die pragmatischen Absichten des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko wurden öffentlich gemacht, um die Chancen zu nutzen, die sich aus dem rasanten Verfall der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine ergeben.
Was steckt hinter Lukaschenkos Vorschlag für eine weißrussisch-polnische Annäherung?
Von Andrew Korybko
Die Beziehungen Polens zu Weißrussland und zur Ukraine haben sich im vergangenen Monat parallel zueinander verschlechtert. So findet entlang der polnischen Grenze eine beispiellose militärische Aufrüstung statt, unter dem Vorwand, damit auf eine angebliche Bedrohung durch die Wagner-Gruppe zu reagieren, die seit Kurzem in Weißrussland stationiert ist. Währenddessen befindet sich Polen gleichzeitig in einem Kreislauf wirtschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen mit der Ukraine, die kein baldiges Ende erkennen lassen.
Man hätte annehmen können, dass die derzeitigen polnisch-ukrainischen Unstimmigkeiten, angesichts des gemeinsamen strategischen Ziels, Russland „einzudämmen“, rascher zu einer Aussöhnung geführt hätten. Doch jetzt zeigt sich, dass Präsident Lukaschenko einfach die Initiative ergriffen hat, als er am Freitag vergangener Woche eine Annäherung seines Landes an Polen vorschlug. Dieser Vorstoß überraschte alle, erst recht, nachdem Lukaschenko zuvor vor Bedrohungen für Weißrussland durch eine mögliche polnische Militäroperation in der Westukraine gewarnt hatte.
Ein völlig unerwarteter Vorschlag
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