
Nahostkrieg
Empörung über Friedrich Merz: „Drecksarbeit“-Aussage löst internationale Kritik aus
Mit seiner Aussage, Israel leiste im Iran „die Drecksarbeit für uns alle“, sorgt der Bundeskanzler für heftige Kritik. Experten werfen ihm mangelnden Respekt vor dem Völkerrecht vor.
Mit drastischen Worten hat Bundeskanzler Friedrich Merz beim G7-Gipfel Israels Angriff auf den Iran gerechtfertigt. Die Aussage, Israel leiste „die Drecksarbeit für uns alle“, sorgt nun national wie international für Kritik und Diskussionen.
US-Diplomat nennt Merz-Aussage „schlichtweg erschütternd“
Der amerikanische Spitzendiplomat Robert Malley, einer der Architekten des Atomabkommens mit dem Iran von 2015, äußerte sich besonders deutlich. Zwar zeigte er Verständnis für Israels Sicherheitsbedenken, kritisierte aber umso mehr die Unterstützung durch westliche Staaten: „Dass die USA und Europa dieser Logik des Präventivkriegs folgen, ohne die Gefahren oder die eklatanten Verstöße gegen das Völkerrecht zu bedenken, ist schlichtweg erschütternd“, sagte Malley im Gespräch mit dem französischen Radiosender France Inter, nachdem er zu Merz’ Aussage befragt worden war.
Er warf dem Bundeskanzler und Europa vor, dem israelischen Narrativ von legitimer Verteidigung „blind“ zu folgen und betonte, dass „es internationale Prinzipien gibt, für die Europa einst stand“. Malley betont, dass eine Verhandlung mit dem Iran „immer noch möglich ist“ und es „immer noch der beste Weg ist“. Weiterlesen in berliner-zeitung.de
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