Gerichtsprozess um Davidstern-Affäre: Gil Ofarim gesteht Lüge
Gil Ofarim hat vor Gericht zugegeben, den Antisemitismus-Skandal im Leipziger Hotel Westin erfunden zu haben.
Gerichtsprozess um Davidstern-Affäre: Gil Ofarim gesteht Lüge
Der Sänger gab am Dienstag vor Gericht zu, dass der Vorwurf, er sei wegen seiner Davidstern-Kette im Hotel abgewiesen worden, gelogen war. Ofarim sagte:
„Die Vorwürfe treffen zu. Herr W. ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“
Im Oktober 2021 hatte Ofarim ein Video veröffentlicht, in dem er behauptete, dass ein Angestellter des Leipziger Hotels „The Westin“ ihn aufgefordert habe, seine Halskette mit Davidstern abzunehmen, bevor er einchecke.
Das Video mit den Antisemitismus-Vorwürfen verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken. Und sorgte schnell zu einer Vorverurteilung des Hotel-Angestellten.
Es gab jedoch auch skeptische Stimmen, die zuerst einmal Beweise verlangten.
Das Verfahren gegen Ofarim werde nun unter einer Geldauflage vorläufig eingestellt, teilte das Landgericht mit. Der Musiker muss demnach innerhalb von sechs Monaten insgesamt 10.000 Euro zugunsten der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen.
Danach wird das Verfahren endgültig eingestellt. Durch die Entschuldigung des Angeklagten sei der Hotelmanager wirkungsvoller rehabilitiert worden, als es durch ein Urteil möglich gewesen wäre. Zudem habe Ofarim „im Zusammenhang mit dem Geschehen erhebliche Nachteile erlitten“.
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