Ein sehr „spezieller“ Weihnachtsmarkt. Evelyn Hecht-Galinski
Hessen Offener Antisemitismus auf Weihnachtsmarkt in Darmstadt
Von Julian Moering
Auf dem Weihnachtsmarkt einer Darmstädter Kirchengemeinde wurden antisemitisches Material verkauft und verbotene Hamas-Kennzeichen verwendet. Stadt und Kirche sind entsetzt, die Jüdische Gemeinde stellt Strafanzeige. Jetzt hat sich der Pfarrer der betroffenen Gemeinde geäußert.
Einen „Friedens-Weihnachtsmarkt“ wollte die Darmstädter Michaelsgemeinde veranstalten, stattdessen gab es Hassparolen und antisemitische Entgleisungen. Auf der Veranstaltung am vergangenen Wochenende wurde unverblümt antisemitisches Material verbreitet. Das bestätigte die Evangelische Kirche in Hessen Nassau (EKHN): „Die Bilder sind zutiefst verstörend.“
Wer über den Weihnachtsmarkt im Martinsviertel schlenderte, konnte etwa Lebkuchenherzen oder Schlüsselanhänger mit Slogans und dem roten Dreieck kaufen – dem Erkennungszeichen der verbotenen Terrororganisation Hamas. Auch Stofftaschen, auf denen eine Landkarte Israels mit dem Schriftzug „Palästina“ darüber zu sehen ist, wurden angeboten. Eine Grafik, die das Existenzrecht Israels infrage stellt.
Auf Flyern war der Spruch „From the river to the sea“ zu lesen, über dessen Strafbarkeit die Gerichte seit Monaten diskutieren. Mit der Parole wird ein freies Palästina gefordert – und damit nach der Überzeugung vieler die Auslöschung Israels. Die evangelische Michaelsgemeinde hatte den „Anti-Kolonialen Friedens-Weihnachtsmarkt“ zusammen mit der Palästina-Solidaritätsgruppe „Darmstadt4Palestine“ veranstaltet. Weiterlesen in tagesschau.de
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