Mainstream-Medien ignorieren massiven zivilen Ungehorsam für Palästina, der die New Yorker Grand Central Station lahm legte Von James North

Mainstream media ignores massive civil disobedience for Palestine that shut down New York’s Grand Central Station

The huge antiwar protest for Palestine at New York’s Grand Central Station was the kind of media event that the mainstream press should eagerly cover. They ignored it.


Mehr als 300 jüdische New Yorker wurden am Grand Central verhaftet und forderten einen Waffenstillstand – der größte zivile Ungehorsam, den NYC seit 20 Jahren gesehen hat. (Foto: Jüdische Stimme für den Frieden)
Die riesige Antikriegsdemonstration für Palästina in der New Yorker Grand Central Station war ein Medienereignis, über das die Mainstream-Presse unbedingt berichten sollte. Sie haben es ignoriert.

Mainstream-Medien ignorieren massiven zivilen Ungehorsam für Palästina, der die New Yorker Grand Central Station lahm legte


Von James North


28. Oktober 2023

Über 300 jüdische New Yorker wurden an der Grand Central Station verhaftet und forderten einen Waffenstillstand – die größte Aktion zivilen Ungehorsams, die NYC seit 20 Jahren gesehen hat. (Foto: Jewish Voice for Peace)
Mehr als 300 jüdische New Yorker wurden am Grand Central verhaftet und forderten einen Waffenstillstand – der größte zivile Ungehorsam, den NYC seit 20 Jahren gesehen hat. (Foto: Jüdische Stimme für den Frieden)

Der große Protest gestern Abend an der New Yorker Grand Central Station, der von der Jüdischen Stimme für den Frieden gesponsert wurde, ist genau die Art von Ereignis, über die die Mainstream-Medien in den USA normalerweise gerne berichten. Tausend Demonstranten, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen forderten, legten den Bahnhof zeitweise lahm, und 300 von ihnen wurden dann friedlich verhaftet, was wohl der größte Akt gewaltlosen zivilen Ungehorsams in New York seit vielen Jahren war. Die meisten der Demonstranten trugen fotogene schwarze T-Shirts mit weißer Aufschrift: „Ceasefire Now“ und „Not in Our Name“.

Es gab eindrucksvolle Fotos und Videoaufnahmen: Hunderte von Demonstranten, die die Haupthalle des Bahnhofs blockierten; Banner, die von einem Balkon aus entrollt wurden; lange Schlangen von Menschen, die darauf warteten, verhaftet und abgeführt zu werden. Die Demonstranten betonten, dass viele von ihnen, wahrscheinlich die meisten, Juden seien und dass sie sich gegen die gängige Meinung wehrten, dass der Protest gegen das Töten in Gaza irgendwie antisemitisch sei.

Man würde eine große Medienberichterstattung erwarten. Aber man würde sich irren, denn der Mainstream setzte seine Politik des Herunterspielens oder Ignorierens der wohl größten landesweiten Antikriegsprotestwelle in den USA seit der Invasion im Irak 2003 fort.
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Mehr als 300 jüdische New Yorker wurden am Grand Central verhaftet und forderten einen Waffenstillstand – die größte Aktion zivilen Ungehorsams, die NYC seit 20 Jahren gesehen hat. (Foto: Jewish Voice for Peace)
Mehr als 300 jüdische New Yorker wurden am Grand Central verhaftet und forderten einen Waffenstillstand – der größte zivile Ungehorsam, den NYC seit 20 Jahren gesehen hat. (Foto: Jüdische Stimme für den Frieden)

Beginnen wir mit Amerikas größter Tageszeitung, der New York Times, in deren Haus der Protest tatsächlich stattfand. In der Printausgabe von heute Morgen: kein Wort. Online: ein kurzer Bericht in 14 Absätzen, der schon auf der Homepage der Times schwer zu finden ist. (Update: Um 10.20 Uhr hatte die Times den direkten Link zu dem Bericht von der Homepage entfernt). Stattdessen hatte die Printausgabe einen bizarren Artikel auf der Titelseite, in dem es darum ging, dass der Komiker Dave Chappelle angeblich mit Antisemitismus kokettiert, da er Gaza in seine Live-Auftritte einbezieht. Der Times-Bericht über Grand Central enthielt lediglich drei verlockende Zitate von Demonstranten, darunter die 81-jährige Rosalind Petchesky, ein Mitglied der Jüdischen Stimme für den Frieden, die später verhaftet wurde. „Ich glaube nicht an diesen Krieg“, war alles, was die Times ihr zu sagen gestattete. Sie können darauf wetten, dass Frau Petchesky mehr Meinungen hatte als das.

Wenigstens hat die Times einen Bericht veröffentlicht. In der Washington Post gab es nur eine Zusammenfassung in einem Absatz und ein einziges Foto. Beim National Public Radio war bisher nichts zu hören. Eine schnelle Suche bei den beiden Kabelnachrichtensendern CNN und MSNBC ergab ebenfalls noch keine Berichterstattung.

Das Versäumnis, über die Proteste an der Grand Central Station zu berichten, ist nur das jüngste Beispiel für die Verdunkelung der Mainstream-Nachrichten.

Michael Arria von dieser Website hat gerade eine Reihe von Beispielen aus den letzten drei Wochen dokumentiert:

Tausende sind in New York, Los Angeles, Washington, D.C., und Dutzenden anderen Städten auf die Straße gegangen. An einem von jüdischen Aktivistengruppen organisierten Protest in Washington D.C. nahmen Tausende teil, und Hunderte wurden später verhaftet, darunter zwei Dutzend Rabbiner. An einer Kundgebung in Chicago nahmen schätzungsweise 25.000 Menschen teil.

(Hier ein weiteres Beispiel: ein großer Protest in Philadelphia am 20. Oktober, der ebenfalls fast ignoriert wurde).

Die Absage der Berichterstattung über den Grand-Central-Protest von gestern Abend ist wirklich außergewöhnlich. Sowohl CNN als auch MSNBC haben eine ganze Reihe von Reportern nach Israel (wenn auch nicht nach Gaza) geschickt, um über den Krieg zu berichten. Warum konnten sie keine Korrespondenten finden, die aus dem Herzen von New York City berichten? Übersetzt mit Deepl.com

James North ist Mondoweiss Editor-at-Large und berichtet seit vier Jahrzehnten aus Afrika, Lateinamerika und Asien. Er lebt in New York City. Folgen Sie ihm auf Twitter unter @jamesnorth7

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