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Nach Auschwitz-Befreiung: Furcht vor Rache trieb Deutsche in mörderischen Endkampf
Die Deutschen wussten von den grausamen deutschen Verbrechen im Osten. Die NS-Propaganda führte die Volksgenossen in den Irrsinn der großen Schlachten vor Berlin.
„Auf dem Weg nach Berlin“ – diese Schlagzeile prangte am 26. Januar 1945, einen Tag vor der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz, auf einer Sonderseite des in London erscheinenden deutschen Wochenblatts Die Zeitung. In diesen Tagen, vor 80 Jahren, gab es keine Zweifel mehr:
Nach zwölf Jahren Hitler-Deutschland stand dessen Ende bevor. Die Berichte von der Ostfront sprühen vor Erregung: „Die 1. Ukrainische, die 2. und 3. Weißrussische Heeresgruppe kämpfen auf deutschem Gebiet. Andere russische Heeresgruppen stehen vor den Pforten des Reiches. Die mächtige Offensive der Roten Armee nähert sich in atemberaubendem Tempo dem Höhepunkt.“21 sowjetische Armeen, insgesamt zwei Millionen Soldatinnen und Soldaten, bewegten sich entlang der viele Tausend Kilometer messenden Front, die von der Ostsee durch Polen bis nach Ungarn reichte – im Vormarsch auf Königsberg und Danzig, Bromberg-Posen, entlang der Karpaten Richtung Böhmen und auf Ungarn zu. Die 4. Ukrainische Heeresgruppe rückte von Schlesien her Richtung Oder vor. (Die Namen sagen übrigens nichts über die nationale Herkunft der Soldaten – sie bezeichnen die Aufstellungsräume der Armeen.)
Im Laufe des 27. Januar hatten sowjetische Soldaten die einzelnen Areale des KZ Auschwitz befreit – Monowitz, das Stammlager, dann Birkenau. Neun Tage zuvor waren 50.000 Auschwitz-Häftlinge auf Todesmärsche durch Schnee und Eis getrieben worden. Zehn Millionen deutsche Zivilisten zogen auf der Flucht vor der Roten Armee Richtung Westen. Weiterlesen in berlinerzeitung.de
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