Nan Goldin eröffnet Berliner Ausstellung mit mutiger Anti-Israel“-Rede
- Von Al Mayadeen Englisch
- Quelle: Agenturen
- 24. November 2024
Die US-amerikanische Fotografin und Aktivistin Nan Goldin macht auf die Misshandlung der großen palästinensischen Diaspora in Deutschland aufmerksam und weist darauf hin, dass Proteste oft mit einem harten Durchgreifen beantwortet werden.
- Nan Goldin spricht bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie in Berlin, am Freitag, 22. November 2024. (AP)
Die US-amerikanische Fotografin und Aktivistin Nan Goldin hat in ihrer Rede zur Eröffnung ihrer Ausstellung in Berlin das israelische Vorgehen in Gaza angeprangert. In der Neuen Nationalgalerie erklärte die 71-jährige Goldin am Freitag, sie wolle ihre Retrospektive als Plattform nutzen, um ihre „moralische Empörung“ über den anhaltenden Völkermord in Gaza und im Libanon zum Ausdruck zu bringen.
Goldin, die jüdischer Abstammung ist, stellte eine persönliche Verbindung zu dieser Situation her: „Meine Großeltern sind vor Pogromen in Russland geflohen. Ich bin mit dem Wissen über den Holocaust der Nazis aufgewachsen. Was ich in Gaza sehe, erinnert mich an die Pogrome, denen meine Großeltern entkommen sind.“
Die amerikanische Fotografin und Aktivistin Nan Goldin über das Schweigen Deutschlands zum Völkermord in Gaza:
„Die UNO spricht von Völkermord. Selbst der Papst spricht von Völkermord. Und doch dürfen wir es nicht Völkermord nennen. Hast du Angst, das zu hören, Deutschland?“ pic.twitter.com/wI4OkE9ctn
– Palestine Highlights (@PalHighlight) November 24, 2024
Sie betonte auch, dass Kritik an „Israel“ nicht mit Antisemitismus gleichgesetzt werden dürfe, und sprach sich gegen die anhaltende Zwangsvertreibung und Verwüstung in Gaza aus.
Freies, gerechtes Palästina“
Goldin nahm auch Deutschland ins Visier und warf dem Land vor, Islamophobie zu übersehen. Sie sagte: „Deutschland ist die Heimat der größten palästinensischen Diaspora in Europa. Dennoch werden Proteste mit Polizeihunden, Abschiebung und Stigmatisierung beantwortet.“
Sie verließ die Bühne unter lauten Sprechchören „freies, freies Palästina“.
Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die Neue Nationalgalerie betreut, kritisierte Goldins Äußerungen scharf. Er erklärte: „Das entspricht nicht unserem Verständnis von Meinungsfreiheit.“
Biesenbach stimmte zwar nicht mit Goldin überein, bekräftigte aber ihr Recht, sich frei zu äußern. In einer nach der Ausstellungseröffnung veröffentlichten Erklärung erklärte er, die Galerie distanziere sich von den Ansichten der Demonstranten und „stellt klar, dass sie für Meinungsfreiheit und einen respektvollen Dialog und Umgang miteinander steht.“
Es ist erwähnenswert, dass die Retrospektive der Neuen Nationalgalerie zu Nan Goldins Lebenswerk mit dem Titel „This Will Not End Well“ einen umfassenden Überblick über ihren Beitrag bietet, mit Diashows und Filmen, die von Musik begleitet werden.
Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem „Israel“ den Völkermord im Gazastreifen seit über einem Jahr fortsetzt und dabei mehr als 44.000 Palästinenser– vor allem Frauen und Kinder – getötet hat. Gleichzeitig führt „Israel“ eine brutale Aggression gegen den Libanon durch, bei der bis heute mindestens 4.000 Zivilisten getötet wurden.
Übersetzt mit Deepl.com
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