Orbán: Bei Angriff auf Gas-Pipeline würde Ungarn „in den Krieg ziehen“
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat bekräftigt, dass sein Land nicht passiv bleiben würde, wenn die eigenen lebenswichtigen Interessen bedroht seien. Der Seitenhieb auf Deutschland ist offensichtlich. War da was? Mit Pipelines in der Ostsee?
Im Gegensatz zu Deutschland würde Ungarn nicht schweigen, wenn seine Energieversorgungswege sabotiert würden, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Interview mit Tucker Carlson, das am Mittwoch auf X (früher Twitter) veröffentlicht wurde.
In Bezug auf die Zerstörung der russisch-deutschen Nord-Stream-Pipelines erinnerte Orbán daran, dass Budapest den Vorfall im vergangenen September sofort als Terroranschlag bezeichnet hatte. Deutschland und Westeuropa scheuen jedoch weiterhin vor dieser Bezeichnung zurück. Laut Orbán:
„Es gibt eine weitere Pipeline, die Gas aus Russland durch den südlichen Korridor in die Türkei, nach Bulgarien, Serbien und Ungarn bringt. Gemeinsam mit dem serbischen Präsidenten [Alexander Vučić] haben wir sehr deutlich gemacht, dass wir es als Kriegsgrund betrachten, wenn jemand mit dem südlichen Korridor dasselbe tun möchte, was mit dem nördlichen Korridor geschehen ist. Wahrscheinlich kann man das mit den Deutschen machen, aber nicht mit dieser Region.“
Carlson betonte, es sei „sehr offensichtlich“, dass die Regierung von US-Präsident Joe Biden die Nord Stream-Pipelines entweder direkt oder über einen Bevollmächtigten zerstört habe – eine Behauptung, die das Weiße Haus stets bestritten hat. Orbán deutete an, dass er mit Carlsons Einschätzung übereinstimmt.
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