Ich danke Oskar Lafontaine für dieses hervorragende Interview in der Berliner Zeitung. Evelyn Hecht-Galinski
Oskar Lafontaine im Interview: „Politik und Medien wirken, als hätten sie den Verstand verloren“
Er gilt als Wegbereiter des BSW. Im Interview spricht Lafontaine über seine Frau Sahra Wagenknecht, Verhandlungen mit Putin und die Erschießung seines Vaters durch einen US-Soldaten.
Oskar Lafontaine im Interview: „Politik und Medien wirken, als hätten sie den Verstand verloren“
Er gilt als Wegbereiter des BSW. Im Interview spricht Lafontaine über seine Frau Sahra Wagenknecht, Verhandlungen mit Putin und die Erschießung seines Vaters durch einen US-Soldaten.
Oskar Lafontaine wartet im Café Jobst in Merzig, einer kleinen Stadt im Saarland, wo er mit seiner Frau, der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht, lebt. Auf der Karte stehen Melonenschorle, Aperol Spritz und Sex-on-the-Beach-Cocktail. Er bestellt Cappuccino und lacht über die Frage, ob er Zeit habe: Wir würden schon merken, wenn ihm unsere Fragen auf die Nerven gingen, sagt er.
Lafontaine ist 81 und wirkt so streitlustig, als wäre er nicht im Ruhestand, sondern immer noch Oppositionsführer. Manchmal sieht er auf sein Handy, auf dem Nachrichten eintreffen. Aus Berlin, von seiner Frau.
Oskar Lafontaine: Die AfD ist für Aufrüstung und Nato-Erweiterung
Herr Lafontaine, dieses Café ist nach Randolf Jobst benannt, einem Mann, der mit Ihnen und dem BSW gebrochen hat, obwohl er ein Wegbegleiter von Ihnen war.
Wegbegleiter ist leicht übertrieben.
Was war er dann?
Ich war ab und zu mal im Café.
Er sagt, er sei aus dem BSW ausgetreten, weil er keine Antwort darauf bekommen habe, ob die Partei mit der AfD zusammenarbeitet.
Es gab unterschiedliche Auffassungen über die Frage, wie man AfD-Anträge in Gemeinderäten behandelt.
Und was ist Ihre Position?
Ich bin für eine sachliche Auseinandersetzung. Die AfD ist für weitere Aufrüstung und hat der Nato-Erweiterung zugestimmt. Das sind gravierende Differenzen zu uns. Einigkeit gibt es über die Notwendigkeit von Friedensverhandlungen in der Ukraine. Darin sind wir uns auch mit den Spitzenkandidaten der Parteien einig, mit denen wir jetzt über eine Koalition verhandeln, wie der Beitrag der beiden ostdeutschen Ministerpräsidenten in der FAZ gezeigt hat, den sie gemeinsam mit dem Thüringer CDU-Chef verfasst haben.
Wussten Sie, dass dieser Gastbeitrag erscheinen wird?
Nein.
Ist das auch ein Erfolg Ihrer Frau, deren Ziel es ist, den Ukrainekrieg in die Landespolitik zu holen? Weiterlesen in der berliner-zeitung de
Leider hinter Bezahlschranke.