Putin zeigt bisher geheimes Dokument über die Verhandlungen im März 2022 von Thomas Röper

Putin zeigt bisher geheimes Dokument über die Verhandlungen im März 2022

Die westlichen Medien behaupten, Russland habe Ende März/Anfang April 2022 eine militärische Niederlage erlitten, als seine Truppen sich aus den Regionen Kiew und Tschernigow zurückgezogen haben. Dass das eine Lüge ist, war schon damals klar, denn die russischen Truppen haben sich ohne Kampfhandlungen und quasi über Nacht zurückgezogen, was die westlichen Medien allerdings nicht erwähnen.

Sinnlose Opfer

Putin zeigt bisher geheimes Dokument über die Verhandlungen im März 2022

von Thomas Röper

20. Juni 2023

Bei den Gesprächen mit afrikanischen Staatschefs hat Putin einen von Kiew paraphierten Vertragsentwurf über die Verhandlungen mit Kiew im Frühjahr 2022 gezeigt. Das Dokument zeigt, dass schon im April 2022 Frieden möglich war und wirft weitere Fragen auf.

Die westlichen Medien behaupten, Russland habe Ende März/Anfang April 2022 eine militärische Niederlage erlitten, als seine Truppen sich aus den Regionen Kiew und Tschernigow zurückgezogen haben. Dass das eine Lüge ist, war schon damals klar, denn die russischen Truppen haben sich ohne Kampfhandlungen und quasi über Nacht zurückgezogen, was die westlichen Medien allerdings nicht erwähnen. Nun sind dazu neue Einzelheiten bekannt geworden, nachdem Putin den afrikanischen Staatschefs, die mit ihrem Friedensplan in Russland waren, am Samstag ein bisher nicht öffentliches Dokument gezeigt hat.

Die Verhandlungen im März 2022

Im März 2022 gab es Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew, die zunächst in Weißrussland, dann in der Türkei stattgefunden haben. Vor allem der russische Außenminister Lawrow hat danach immer wieder erklärt, dass Kiew Ende März 2022 selbst einen schriftlichen Vorschlag unterbreitet hat, der besagte, dass die Ukraine ein neutraler Staat wird und dass auch die territorialen Fragen geklärt friedlich geklärt werden.

Ende März kehrte die Kiewer Delegation von den Verhandlungen nach Kiew zurück und alles schien, als wären die Kämpfe bald vorbei. Als Zeichen seines guten Willens und seiner Bereitschaft, die Kämpfe auf Basis des Dokumentes zu beenden, hat Russland seine Truppen aus den Regionen Kiew und Tschernigow abgezogen, was im Westen dann als militärischer Sieg der Ukraine bezeichnet wurde.

Kiew zerreißt das Dokument

Aber es kam anders. Am 3. April 2022 erschienen die Meldungen von angeblichen Massakern der russischen Armee in Butscha, die sich jedoch schnell als False-Flag-Operation herausstellten. Dennoch wurde Butscha als russisches „Kriegsverbrechen“ bezeichnet und in den Medien breit behandelt, während die mögliche Verhandlungslösung, die nur Tage zuvor erreicht worden war, kein Thema in den Medien war.

Dabei muss man sich fragen, warum sich die russische Armee freiwillig aus einer Stadt zurückzieht, ohne vorher zumindest die Spuren des angeblichen Verbrechens zu beseitigen. Die Antwort ist, dass es die Leichen auf den Straßen vom Butscha zu dem Zeitpunkt offensichtlich gar nicht gab, denn am 2. April filmte die ukrainische Polizei, wie sie in die Stadt eingerückt ist und mit Passanten gesprochen hat. Dabei waren auf den Straßen keine Leichen zu sehen und auch die Passanten erwähnten keine Leichen und kein Massaker. Dafür meldeten ukrainische Medien am gleichen Tag, dem 2. April, dass Nazi-Einheiten der Ukraine eine „Säuberungsaktion“ in Butscha durchführen würden, um die Stadt von „Komplizen Russlands“ zu säubern.

Einen Tag später, am 3. April, wurden die Bilder der Leichen in Butscha gemeldet.

Am 8. April 2022 verabschiedete Großbritannien ein Militärhilfspaket für Kiew in Höhe von 100 Millionen Pfund für die Fortsetzung des Kampfes gegen Russland. Einen Tag später, am 9. April 2022, reiste der britische Premierminister Johnson nach Kiew und sprach mit Selensky, der das ukrainische Verhandlungsangebot im Anschluss an diese Gespräche zurückzog und stattdessen verkündete, die Entscheidung müsse auf dem Schlachtfeld erfolgen.

Der Westen wollte den Krieg, das ist kein Geheimnis, denn bis heute spricht sich der Westen gegen Kompromisse aus, fordert eine „strategische Niederlage Russlands“ und hat weit über 100 Milliarden für den Kampf gegen Russland in die Ukraine gepumpt, obwohl die Kampfhandlungen schon im April 2022 hätten beendet werden können. Boris Johnson hat Selensky bei seinem Besuch in Kiew am 9. April klargemacht, dass der Westen eine Fortsetzung der Kampfhandlungen erwartet, und Selensky, dessen Wohl und Wehe vom Wohlwollen des Westens abhängt, hat das – ob gezwungenermaßen oder aus Überzeugung ist unwichtig – umgesetzt.

Putin zeigt das Dokument

Nun hat der russische Präsident Putin den afrikanischen Staatschefs, die vor einigen Tagen in der Ukraine und in Russland waren, um ihren Friedensplan vorzustellen, das Dokument gezeigt, das die ukrainische Delegation Ende März als Grundlage für ein Ende der Kämpfe vorgelegt und auch paraphiert, also unterschrieben, hat. Journalisten konnten das Dokument, das Putin gezeigt hat, fotografieren.

Der Kreml hat das Gesprächsprotokoll des Treffens veröffentlicht und ein Telegram-Kanal hat den Moment der Gespräche gezeigt, in dem Putin das Dokument zeigt, das Video finden Sie hier. Was Putin dazu gesagt hat, übersetze ich aus dem Gesprächsprotokoll des Kreml.

„Russland hat sich nie geweigert, zu verhandeln. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, dass mit Unterstützung des Präsidenten Erdogan, wie Sie wissen, eine ganze Reihe von Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei stattfand, um sowohl die von Ihnen erwähnten vertrauensbildenden Maßnahmen auszuarbeiten als auch den Vertragstext selbst vorzubereiten. Wir haben mit der ukrainischen Seite nicht vereinbart, dass dieses Abkommen vertraulich sein sollte, aber wir haben es nie vorgelegt und nie kommentiert.
Der Entwurf dieses Abkommens wurde von dem Leiter der Verhandlungsgruppe aus Kiew paraphiert – er hat seine Unterschrift darunter gesetzt. Hier ist sie, es gibt sie. Das Dokument trägt den Namen „Vertrag über die ständige Neutralität und Sicherheitsgarantien für die Ukraine“. Das sind genau die Garantien, die Sie erwähnt haben, mein lieber Freund, Präsident der Republik Südafrika. 18 Artikel.
Mehr noch, es gibt dazu auch Anhänge. Wissen Sie, darüber will ich jetzt gar nicht reden, aber die beziehen sich auch auf die Streitkräfte, sie beziehen sich auf andere Dinge. Alles ist genau beschrieben, bis hin zu den einzelnen Ausrüstungsgegenständen und dem Militärpersonal. Hier ist das Dokument, und es wurde von der Delegation aus Kiew paraphiert. Die Unterschrift steht drauf.
Aber nachdem wir, wie versprochen, die Truppen um Kiew abgezogen hatten, hat die Kiewer Regierung, wie es ihre Strippenzieher gewöhnlich tun, alles auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen, um es so vorsichtig zu sagen und zu versuchen, es intelligent zu formulieren. Sie haben es dann abgelehnt. Wo sind die Garantien, dass sie nicht auch weiterhin irgendwelche anderen Vereinbarungen brechen? Aber auch unter diesen Bedingungen haben wir uns nie geweigert, zu verhandeln.“ Weiterlesen im anti-spiegel.ru

2 Kommentare zu Putin zeigt bisher geheimes Dokument über die Verhandlungen im März 2022 von Thomas Röper

  1. Für mich ist das der schlagende Beweis, dass der Westen die Schuld an diesem Krieg trägt. Er hat ihn Russland aufgezwungen und als er dann da war sein nach wenigen Wochen bereits ausgehandeltes einseitig verhindert. Butscha war eine false flag operation, um eine Ausrede zu haben. Aber selbst im Falle, dass Russen dort Kriegsverbrechen begonnen hätte, was der Artikel ja mit guten Argumenten widerlegt, ist das kein ausreichender Grund deswegen von einem Tag auf den anderen alle Abmachungen über den Haufen zu werfen. Johnsons plötzlicher Besuch in Kiew nach Rücksprache mit Biden hätten beide bestimmt nicht als Folge von „Kriegsverbrechen einer kleinen russischen Einheit in einem weitgehend unbekannten Ort unternommen. Es ist einfach unfassbar, wie die westlichen Völker belogen und in einen Krieg gehetzt werden, dessen Risiken bis hin zur Auslöschung der Menschheit reichen.

    • Korrektur: Für mich ist das der schlagende Beweis, dass der Westen die Schuld an diesem Krieg trägt. Er hat ihn Russland aufgezwungen und als er dann da war, sein nach wenigen Wochen bereits ausgehandeltes Ende einseitig verhindert. Butscha war eine false flag operation, um eine Ausrede zu haben. Aber selbst im Falle, dass Russen dort Kriegsverbrechen begonnen hätte, was der Artikel ja mit guten Argumenten widerlegt, ist das kein ausreichender Grund, deswegen von einem Tag auf den anderen alle Abmachungen über den Haufen zu werfen. Johnsons plötzlicher Besuch in Kiew nach Rücksprache mit Biden hätten beide bestimmt nicht als Folge von “Kriegsverbrechen einer kleinen russischen Einheit in einem weitgehend unbekannten Ort unternommen. Es ist einfach unfassbar, wie die westlichen Völker belogen und in einen Krieg gehetzt werden, dessen Risiken bis hin zur Auslöschung der Menschheit reichen

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