Säbel statt Hand: Internationaler Fechtverband disqualifiziert ukrainische Sportlerin

Säbel statt Hand: Internationaler Fechtverband disqualifiziert ukrainische Sportlerin

Die ukrainische Olympiasiegerin im Fechten, Olga Charlan, ist für zwei Monate disqualifiziert worden, weil sie ihrer russischen Rivalin nach dem Duell den obligatorischen Handschlag verweigert hat. Dem Fechtverband fiel diese Entscheidung schwer.

Säbel statt Hand: Internationaler Fechtverband disqualifiziert ukrainische Sportlerin

 

Die ukrainische Olympiasiegerin im Fechten, Olga Charlan, ist für zwei Monate disqualifiziert worden, weil sie ihrer russischen Rivalin nach dem Duell den obligatorischen Handschlag verweigert hat. Dem Fechtverband fiel diese Entscheidung schwer.

Die Sportwelt hat sich inzwischen schon fast an die Skandale um ukrainische Sportler gewöhnt, die bei internationalen Wettkämpfen ihre politische Haltung im Konflikt mit Russland gern zur Schau stellen. Doch der Vorfall, der sich bei einem eigentlich unbedeutenden Fechtduell in einem 1/32-Finale am Donnerstag ereignete, nahm eine unerwartete Wendung und erreichte binnen weniger Stunden diplomatische Höhen.

Die ukrainische Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin Olga Charlan war in diesem Kampf der Fechtweltmeisterschaft in Mailand gegen die Russin Anna Smirnowa die klare Favoritin. Sie gewann das Duell erwartungsgemäß mit 15 zu 7. Nach dem Kampf geben sich die beiden Athleten als Zeichen des gegenseitigen sportlichen Respekts traditionellerweise einen Handschlag.

Die Geste ist beim Fechten aber im Unterschied zu vielen anderen Sportarten nicht als Empfehlung, sondern als Regel festgeschrieben. Wer diese Regel verletzt, erleidet eine technische Niederlage und kann per sogenannter Schwarzer Karte für 60 Tage disqualifiziert werden.

Nach dem Kampf gegen Charlan ging Smirnowa auf die ukrainische Sportlerin zu, um ihr die Hand zu geben. Doch diese streckte ihr den Säbel entgegen und verhinderte so, dass die russische Athletin sich ihr nähern konnte, rief ihrer russischen Kontrahentin ein paar harsche Worte zu (die in der Übertragung nicht zu hören waren) und verließ die Bahn.

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