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Analyse: Drohnen als neue Waffensysteme auf den Schlachtfeldern des 21. Jahrhunderts
19. Juni 2025
Der Ukraine gelang am 1. Juni eine weltweit aufsehenerregende Operation, die Operation „Spinnennetz“: Ukrainische FPV-Kamikazedrohnen (First-Person-View = Echtzeitübertragung durch eingebaute Kameras) griffen Hochwertziele auf mehreren Militärflughäfen in Russland an, teilweise Tausende Kilometer von der der ukrainischen Grenze entfernt statt. Zahlreiche strategische Bomber und ein Aufklärungsflugzeug wurden beschädigt einige auch irreparabel zerstört. Diese Operation war nur durch den Einsatz von modernen FPV-Kamikazedrohnen so möglich. Die Drohnenkriegsführung ist dabei, die moderne Kriegsführung zu revolutionieren. Ein neuer Schauplatz dieser Entwicklung ist seit dem 13. Juni auch der Krieg zwischen Israel und Iran. Von Alexander Neu.
Das Debüt des massenhaften Einsatzes von Kampf- und viel mehr Kamikazedrohnen im Rahmen eines zwischenstaatlichen Krieges ist auf den Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Enklave Bergkarabach im Jahre 2020 zu datieren. Die militärischen Kapazitäten beider Staaten waren unterschiedlich: Während im Global Firepower Ranking Aserbaidschan (Platz 63 in der Weltrangliste) in allen Kennzahlen deutlich gegenüber Armenien (Platz 96 in der Weltrangliste) überwog, war der rasche und umfassende Sieg Aserbaidschans doch für viele eine Überraschung, wohl auch für Armenien selbst. Mitentscheidend für den Sieg und viel mehr noch für den unerwartet raschen Sieg war der Einsatz von Aufklärungs-, Kamikaze- und Kampfdrohnen seitens Aserbaidschans. Während die armenische Armee immer noch mit den Waffensystemen der alten Sowjetunion und nach deren Taktiken operierte, kämpften die Streitkräfte Aserbaidschans den Krieg des 21. Jahrhunderts gemäß den neuesten technologischen Errungenschaften: Aufklärungs-, Kampf- und Kamikazedrohnen.Weiterlesen in den nachdenkseiten.de
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