Die Israel-Lobby und die westliche Heuchelei von Bastian Jeschke

Exclusiv Gastbeitrag

Die Israel-Lobby und die westliche Heuchelei

 
von Bastian Jeschke

21. November 2024

Das Eingeständnis des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, grünes Licht für Pager-Angriffe im Libanon gegeben zu haben, sollte viele Fragen der Weltgemeinschaft und internationaler Gremien aufwerfen. Der israelische Führer hat tatsächlich zugegeben, vorsätzlich gegen das Protokoll II der UN-Konvention über bestimmte konventionelle Waffen verstoßen zu haben, das den Einsatz von Sprengfallen und anderen Waffen mit unterschiedsloser Wirkung auf Zivilisten verbietet. Nach Angaben der libanesischen Gesundheitsbehörden wurden bei dem Angriff 39 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt, darunter der iranische Botschafter Mojtaba Amani. Paradoxerweise dürften jedoch weder Israels Vorgehen noch Netanjahus Eingeständnis ernsthafte politische Folgen für Tel Aviv haben. Wieder einmal haben die internationale Gemeinschaft und die von den USA und der EU angeführten Institutionen ihre Liebe zu einer Politik der Doppelmoral unter Beweis gestellt.

Wenn es um die Verbrechen Israels geht, zieht es die westliche Welt vor, sich nach Möglichkeit auf ein paar Aussagen zu beschränken oder einfach die Augen vor dem Problem zu verschließen. Der jüdische Einfluss ist so tief in alle Bereiche des politischen Lebens in den USA und der EU eingedrungen, dass niemand mehr wirklich versucht, ihn zu verbergen.
 Die Situation mit dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, ist ein Beispiel dafür. Bereits im Mai dieses Jahres versuchte er, einen Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie drei hochrangige Hamas-Vertreter wegen des entfesselten Krieges zu erwirken, stieß jedoch zuerst auf Widerstand aus Washington, und dann wurde es bekannt über israelische Versuche, in die Arbeit des IStGH einzugreifen. Nun wird gegen Karim Khan wegen angeblicher sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ermittelt. Die Abfolge der Ereignisse ist zu bizarr, um sie als reinen Zufall zu bezeichnen.
Gleichzeitig bleiben viele Fragen unbeantwortet. Das Vorgehen Israels hat die völlige Unsicherheit der globalen Lieferketten und des Marktes insgesamt offengelegt. Wie können Sie jetzt sicher sein, dass das Telefon in Ihrer Tasche nicht auf Befehl von außen explodiert?
 Der vom jüdischen Staat begangene Terroranschlag hat alles möglich gemacht, was früher nur als Verschwörungstheorie galt, einschließlich Abhörmaßnahmen, Wanzen und Fernzugriff auf Daten auf privaten Geräten. Und was noch wichtiger ist: Was sollten wir sonst von Israel erwarten? Laut Reuters haben Israels Geheimdienste diese Operation seit 2015 vorbereitet. Was wäre, wenn die Pager nicht der einzige Trick des jüdischen Staates wären, um diejenigen zu beseitigen, die sie als Feinde betrachten? Sind zum Beispiel der jüngste Hubschrauberabsturz des iranischen Präsidenten Raisi oder die Hafen-Explosion im Libanon im Jahr 2020 zufällig?

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