
Fernsehen als Tribunal: Wie Sarah Wagenknecht im ZDF öffentlich-rechtlich gemobbt wird
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Sahra Wagenknecht bei einer BSW-Wahlveranstaltung in Kiel, Mai 2024. Bild: penofoto /shutterstock
Politische Häme bei Markus Lanz, ungleiche Runde bei Maybrit Illner: Die gezielte Demontage einer unbequemen Politikerin. Kommentar.
„Ich muss ihnen gleich zu Beginn eine Frage stellen“, beginnt Markus Lanz seine nach ihm benannte Polittalkshow am 27. Juni [1]: „Wie sieht das aus, wenn sie mit ihrem Mann, mit Oskar Lafontaine, im Saarland Fußball gucken? Fiebern sie dann so richtig mit? Flippen sie dann so richtig aus?“
Und obwohl sein Gast Sahra Wagenknecht sofort unmissverständlich klarmacht, dass sie sich nicht besonders für Fußball interessiert, sich erst recht nicht für kompetent hält und versucht, über den Schlenker zu Nationalspieler Joshua Kimmich auf die Kritik an Corona-Maßnahmen einzubiegen, geht es in dieser Tonlage weiter: „Die Euphorie, die das auslöst, Frau Wagenknecht: Wie finden sie das?“, insistiert Lanz.
Das Ziel ist klar: Sahra Wagenknecht soll als eine Art vaterlandslose Gesellin hingestellt werden, die zu „unserer Mannschaft“ nur ein lauwarmes Verhältnis hat. Auch Fußball ist politisch. Weiterlesen bei telepolis.de
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