Freie Bahn für Israel Von Knut Mellenthin

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Aus: Ausgabe vom 10.12.2024, Seite 1 / Titel
Nahostkonflikt

Freie Bahn für Israel

Rest der Golanhöhen besetzt und Dutzende Luftangriffe auf Syrien nach Sturz des Präsidenten. USA attackieren »Stellungen des IS«
Von Knut Mellenthin
 
Zum ersten Mal seit langem: Israels Militär dringt wieder auf dem Golan vor (9.12.2024)

In der syrischen Hauptstadt Damaskus herrschten am Montag Anspannung und Unruhe. Läden seien aus Angst vor Plünderungen geschlossen geblieben, auf den Straßen bewegten sich »Gruppen, die wie Banden aussehen«, berichtete dpa. Zugleich herrsche an der Grenze zum Libanon großer Andrang. Zahlreiche Syrer, die vor dem Krieg geflohen waren, wollten wieder zurückkehren. So unklar die Lage zunächst blieb, für Israel und die USA ist der Sturz der Assad-Dynastie nach über 50 Jahren eine »großartige Chance«, die aber »bedeutende Gefahren mit sich bringt«, wie der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag sagte. Die Gefahren mussten als Rechtfertigung für weit mehr als hundert Angriffe auf Ziele in verschiedenen Teilen Syriens innerhalb weniger Stunden herhalten.

Allein die USA meldeten am Sonntag mehr als 75 Luftangriffe auf Lager, Kämpfer und Führer der Terrororganisation »Islamischer Staat«, von der es lange geheißen hatte, dass sie besiegt sei. Neben Kampfflugzeugen der Typen F-15 und A-10 seien auch Langstreckenbomber des Typs B-52 zum Einsatz gekommen, heißt es in einer Mitteilung des für die Region zuständigen Central Command. Dass es immer noch so viele IS-Ziele in Syrien geben soll, überzeugt nicht: Schließlich begründen die USA ihre illegale militärische Präsenz in Syrien damit, dass sie den IS bekämpfen. Warum wurden die offenbar genau bekannten Ziele nicht schon früher angegriffen, und was haben die US-Streitkräfte dort statt dessen gemacht? Weiterlesen in jungewelt.de

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