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Israel, wie es die Welt neu definiert
24. September 2024
Im Herzen des Nahen Ostens liegt Israel, ein Staat, der den globalen Diskurs über Souveränität, Menschenrechte und Völkerrecht neu definiert hat. Für die Palästinenser ist die Geschichte Israels eine Geschichte von Vertreibung, Gewalt und anhaltendem Kampf gegen das, was viele als systemische Unterdrückung bezeichnen. Während Israel sich auf der Weltbühne behauptet, werfen seine Handlungen und seine Politik kritische Fragen zu Gerechtigkeit, Rechenschaftspflicht und der moralischen Verantwortung der internationalen Gemeinschaft auf. Diese Position wirft viele Fragen zu den Folgen für die Palästinenser und den umfassenderen Auswirkungen auf die globale Regierungsführung und die Menschenrechte auf.
Die Gründung Israels ist von religiösen Erzählungen durchdrungen, die für das jüdische Volk von historischer Bedeutung sind. Die Ansprüche Israels auf das Land, das 1948 gegründet wurde, sind tief in biblischen Texten verwurzelt, die als Eckpfeiler seiner nationalen Identität dienen. Diese religiöse Rechtfertigung hat jedoch einen hohen Preis für das palästinensische Volk, das seit Jahrhunderten in der Region lebt. Die Verflechtung von religiöser und nationaler Identität hat dazu geführt, dass die Rechte und das Erbe der Palästinenser missachtet werden. Diese Dynamik schürt nicht nur Konflikte, sondern stellt auch eine Herausforderung für die globale Definition von Souveränität und Selbstbestimmung dar.
Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, das bekanntermaßen über Atomwaffen verfügt, mit schätzungsweise 80 bis 400 Sprengköpfen. Diese nukleare Fähigkeit, die von Geheimhaltung umgeben ist, stellt ein erhebliches Risiko für die regionale Stabilität dar. Die Existenz solcher Waffen hat die Nachbarländer, insbesondere den Iran, dazu veranlasst, ihre eigenen nuklearen Ambitionen zu verfolgen, was zu einem Wettrüsten führt, das Frieden und Sicherheit gefährdet.
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Das Versäumnis der internationalen Gemeinschaft, das Atomwaffenarsenal Israels anzusprechen, unterstreicht eine beunruhigende Doppelmoral in der globalen Regierungsführung, bei der Rechenschaftspflicht selektiv angewendet wird. Diese mangelnde Kontrolle gefährdet nicht nur die Region, sondern sendet auch die Botschaft, dass sich einige Staaten über die Regeln für den Weltfrieden hinwegsetzen.
Straflosigkeit
Israels Handlungen zeugen oft von einer eklatanten Missachtung des Völkerrechts, insbesondere bei der fortgesetzten Ausweitung der Siedlungen im besetzten Westjordanland. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) und verschiedene UN-Gremien haben diese Siedlungen als illegal verurteilt, doch Israel baut weiterhin Siedlungen in den besetzten Gebieten. Die Folgen dieser Politik sind verheerend und tragen zur Vertreibung der Palästinenser und zur Aushöhlung ihrer Rechte bei.
Die USA und ehemalige Kolonialmächte haben Israel in der Vergangenheit vor internationaler Rechenschaftspflicht geschützt und ihr Veto gegen zahlreiche Resolutionen des UN-Sicherheitsrats eingelegt, die Verstöße gegen das Völkerrecht zum Gegenstand hatten. Diese Straflosigkeit ermutigt zu weiteren Aggressionen und hält einen Kreislauf der Gewalt aufrecht, der verheerende Folgen für die palästinensische Zivilbevölkerung hat.
Israels Einfluss erstreckt sich auch auf internationale Foren, in denen viele argumentieren, dass es Diskussionen in Spektakel ohne sinnvolle Maßnahmen verwandelt hat. Die Vereinten Nationen haben wiederholt Resolutionen verabschiedet, in denen sie die israelische Politik verurteilen; diese Resolutionen stoßen jedoch oft auf taube Ohren. So wurde beispielsweise die Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrats aus dem Jahr 2016, in der ein Ende des Siedlungsbaus gefordert wurde, von der israelischen Führung abgetan, was die Diskrepanz zwischen internationalen Mandaten und israelischen Handlungen deutlich macht.
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Dieser Trend untergräbt die Glaubwürdigkeit globaler Institutionen und schmälert die Aussichten auf eine gerechte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Anstatt die Rechenschaftspflicht zu fördern, laufen diese Foren Gefahr, zu Plattformen für die Aufrechterhaltung von Ungerechtigkeiten zu werden.
15.000 Kinder getötet
Die Auswirkungen der Militäroperationen Israels auf die Zivilbevölkerung sind eine tragische Realität. Israel hat seit Beginn des Krieges gegen Gaza mehr als 15.000 palästinensische Kinder getötet, ebenso wie unzählige Mütter und Familien. Der Einsatz fortschrittlicher Munition, einschließlich lasergesteuerter Raketen, die während der Konflikte eingesetzt wurden, hat zu erheblichen zivilen Opfern geführt und wirft ethische Bedenken hinsichtlich der Kriegsführung auf.
Der Gaza-Krieg von 2014 ist ein anschauliches Beispiel dafür: Die UNO schätzt, dass über 2.200 Palästinenser getötet wurden, die meisten davon waren Zivilisten. Diese Statistiken verdeutlichen nicht nur die menschlichen Kosten von Konflikten, sondern auch die dringende Notwendigkeit, dass Zivilisten in Kriegsgebieten zur Rechenschaft gezogen und geschützt werden.
Die Aktionen Israels erstrecken sich auch auf diplomatische Vertretungen, wie im Fall des iranischen Konsulats in Damaskus am 1. April, bei dem 16 Menschen getötet wurden. Es war jedoch der Iran, der sich dafür entschied, die Konfrontation durch eine kalkulierte Vergeltungsmaßnahme einzudämmen, die als Abschreckung dienen und einen direkten Krieg mit Israel verhindern sollte.
Der Besatzerstaat ermordete Ismail Haniyeh, einen ehemaligen palästinensischen Premierminister, während er sich auf einem offiziellen Besuch in Teheran befand, verletzte damit die iranische Souveränität und versetzte der Würde des iranischen Volkes einen schweren Schlag. Ironischerweise war Haniyeh der Hauptverhandler für einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch, als Israel ihn tötete.
Töten mit elektronischen Geräten
Die Integration von Technologie in militärische Operationen wirft tiefgreifende ethische Fragen auf. Der Einsatz von Drohnen und elektronischer Kriegsführung durch Israel hat zum Tod Tausender Zivilisten geführt, oft ohne Rechenschaftspflicht. Berichten zufolge werden fortschrittliche Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, auf eine Weise eingesetzt, die die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens missachtet, und lassen die Alarmglocken für eine Zukunft läuten, in der Gewalt noch wahlloser wird.
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Dieser unkontrollierte Einsatz künstlicher Intelligenz und der Missbrauch moderner Technologie schaffen einen Präzedenzfall in der Kriegsführung, da sie das Töten intensivieren und eine noch nie dagewesene Missachtung menschlichen Lebens zeigen. Wenn andere Nationen dem israelischen Beispiel in Konflikten folgen, könnte dies zur Auslöschung eines Volkes führen.
Alle, die Israel erlauben, sich den Konsequenzen seiner kriminellen Handlungen zu entziehen, sind gleichermaßen für die Verbrechen Tel Avivs verantwortlich, ganz zu schweigen von denen, die sich dafür entscheiden, es zu finanzieren, zu bewaffnen und zu schützen. Diejenigen, die tatenlos zusehen, wie Palästinenser weiterhin massakriert werden, riskieren, das Ende der Menschheit durch die Hand gleichgesinnter Krimineller zu erleben, die bereit sind, KI und neueste Technologien einzusetzen, ohne Angst vor Rechenschaftspflicht zu haben. Heute ist es in Palästina und im Nahen Osten. Morgen wird es überall sein.
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten gehören dem Autor und spiegeln nicht unbedingt die redaktionelle Politik von Middle East Monitor wider.
Übersetzt mit Deepl.com
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