
Jubiläumsveranstaltung nach Einspruch der israelischen Botschaft abgesagt?
Berlin. Der offizielle Teil soll am 12. Mai stattfinden. Dann wird der israelische Staatspräsident Izchak Herzog mit seiner Frau zum Abendessen in Schloss Bellevue erwartet. Die Einladung sei vor zwei Tagen eingetroffen, sagte ein Mitglied der Bundesregierung am Donnerstag. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender wollten mit einem Dinner der 60 Jahre währenden deutsch-israelischen Beziehungen gedenken.
Herzog ist ein unverfänglicher Gast, anders als der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vor. Dieser legt dem Premier Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gaza-Krieg zur Last.
Kritische Gäste
Unterdessen fällt eine ganz andere Veranstaltung aus Anlass des Jubiläums nun aus – wobei die Begründung dafür und die Gründe möglicherweise nicht ganz übereinstimmen. Die Initiative kulturelle Integration, der 28 Organisationen angehören, hatte zum 5. und 6. Juni zu einem zweitägigen Rück- und Ausblick in die Berliner Blumenthal-Akademie gebeten – und zwar auf Anregung von Olaf Zimmermann, der Sprecher der Initiative ist und gleichzeitig Chef des Deutschen Kulturrates. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sollte kommen. Auch der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, war geladen, dazu der Soziologe Natan Sznaider und der Historiker Moshe Zimmermann, die beide wie Primor in Israel leben. Der Zentralrat der Juden und die deutsche Botschaft in Israel sollten nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in die Veranstaltung eingebunden werden. Nur: Sie findet jetzt gar nicht statt. Weiterlesen in rnd.de
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