Macron: „Der BRICS-Gipfel droht die westliche dominierte Weltordnung zu schwächen“ von Thomas Röper Anti-Spiegel

Macron: „Der BRICS-Gipfel droht die westliche dominierte Weltordnung zu schwächen“

„Immer mehr Länder haben das Gefühl, dass diese Strukturen keine Legitimation haben, ihnen diese oder jene Regeln aufzuerlegen, dass sie in einer Welt geschaffen wurden, in der es diese Länder nicht gab, und dass sie nicht den geopolitischen, demographischen und militärischen Realitäten entsprechen.

Das Ende der westlichen Dominanz?

Macron: „Der BRICS-Gipfel droht die westliche dominierte Weltordnung zu schwächen“

von Thomas Röper

Anti-Spiegel

28. August 2023

Der französische Präsident Macron hat vor den Botschaftern des Landes eine vielsagende Rede gehalten, in der er eingestanden hat, dass die westlich geprägte Weltordnung bedroht ist und vor allem Europa international geschwächt wird.

Westliche Medien behaupten immer noch, dass Russland international isoliert sei und dass die Welt den Westen, seine „Werte“ und sein System als vorbildlich ansieht. Wer etwas anderes behauptet, dem wird in der Regel vorgeworfen, „russische Propaganda“ zu verbreiten.

Nun hat sich ausgerechnet der französische Präsident Macron in einer Rede vor den französischen Botschaftern als „russischer Propagandist“ betätigt. Ich werde zunächst die trockene Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS über den entsprechenden Teil seiner Rede übersetzen. Anschließend zeige ich, wie Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums Macrons Worte in ihrer gewohnt deutlichen Art kommentiert hat.

Beginn der Übersetzung der TASS Meldung:

Macron meint, dass die Revision der Weltordnung den Westen und Europa zu schwächen droht

Der französische Präsident sagte, dass es in dieser Situation wichtig sei, eine Fragmentierung der Welt zu vermeiden und an der Einheit festzuhalten

Die Versuche, die bestehende Weltordnung zu revidieren, drohen den Westen und Europa zu schwächen. Diese Meinung vertrat der französische Präsident Emmanuel Macron während seiner Rede auf der jährlichen Konferenz der Botschafter der Republik.

„Die internationale Lage wird immer schwieriger, was den Westen und insbesondere Europa schwächen könnte. Wir müssen das nüchtern angehen, ohne in übertriebenen Pessimismus zu verfallen“, sagte er. „Die Weltordnung, ihre Prinzipien, ihre verschiedenen Organisationsformen, in denen der Westen dominant war und ist, werden überarbeitet“.

Nach Ansicht des französischen Staatschefs wird die Rolle des UN-Sicherheitsrats sowie zahlreicher anderer internationaler Organisationen wie des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank ständig „in Frage gestellt“.

„Immer mehr Länder haben das Gefühl, dass diese Strukturen keine Legitimation haben, ihnen diese oder jene Regeln aufzuerlegen, dass sie in einer Welt geschaffen wurden, in der es diese Länder nicht gab, und dass sie nicht den geopolitischen, demographischen und militärischen Realitäten entsprechen. Das zeigt sich in den Versuchen der letzten Tage, die BRICS zu erweitern“, sagte er. „Die [BRICS-Erweiterung] zeigt den Wunsch, eine alternative Ordnung zu schaffen, die das ersetzt, was wir die Weltordnung nennen, die heute als zu westlich angesehen wird“, sagte Macron.

In dieser Situation sei es wichtig, eine Fragmentierung der Welt zu vermeiden und an der Einheit festzuhalten.

Zu den BRICS gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Der Gipfel der Gruppe fand vom 22. bis 24. August in Johannesburg statt. Wie der südafrikanische Präsident Cyril Ramaposa bekannt gab, beschlossen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Gruppe, Ägypten, Äthiopien, Argentinien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate einzuladen, ab dem 1. Januar 2024 Mitglieder der BRICS zu werden.

Ende der Übersetzung

Nun folgt der Kommentar, den Maria Sacharowa dazu auf Telegram veröffentlicht hat.

Beginn der Übersetzung:

Macron: „Die internationale Lage wird immer schwieriger, was den Westen und insbesondere Europa schwächen könnte. Wir müssen das nüchtern angehen, ohne in übertriebenen Pessimismus zu verfallen… Die Weltordnung, ihre Prinzipien, ihre verschiedenen Organisationsformen, in denen der Westen dominant war und ist, werden überarbeitet.“

  1. Um die internationalen Prozesse nüchtern anzugehen, sollte man aufhören, den Junkie Selensky zu unterstützen.
  2. Es ist erfreulich, dass Westeuropa von „übertriebenem Pessimismus“ heimgesucht wird. Denn aus ihm herauszukommen, bedeutet nicht Optimismus, sondern einfachen Pessimismus. Das ist bereits ein Schritt in Richtung Ernüchterung.
  3. Der Westen „war und ist in einer dominanten Position“. Man beachte, dass in diesem Satz die Zukunftsform fehlt. Das zeigt, dass einige Vertreter des Westens es realistisch einschätzen. Weiter so

Ende der Übersetzung

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