„Mit Farbe ins Gesicht“: Anschlag auf Sahra Wagenknecht in Erfurt

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„Mit Farbe ins Gesicht“: Anschlag auf Sahra Wagenknecht in Erfurt

 

In Erfurt hat sich am Donnerstagabend während eines Wahlkampfauftritts ein Anschlag auf Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende des nach ihr benannten Bündnisses, ereignet. Ein Mann im mittleren Alter stürmte auf die Bühne zu und spritzte der Politikerin Farbe ins Gesicht.

Während einer Wahlkampfveranstaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Erfurt, Thüringen, ist am Donnerstagabend ein Anschlag auf dessen Vorsitzende Sahra Wagenknecht verübt worden. Ein Mann sprühte der Politikerin Farbe mitten ins Gesicht, als diese auf der Bühne stand.

Personen, die bei der Veranstaltung auf dem Domplatz der Landeshauptstadt dabei waren, berichten, dass der Mann nach vorn stürmte, als Wagenknecht nach 40 Minuten ihren Auftritt beenden wollte. Er kroch unter der Absperrungsleine hindurch und kniete sich vor die Bühne. Dann besprühte er die Politikerin mit einer roten Flüssigkeit.

Zwei Beamte des Bundeskriminalamts rangen den Angreifer zu Boden und legten ihm Handschellen an.

Die Zuschauer reagierten mit „Sahra, Sahra, Sahra“-Rufen auf den Vorfall. Nach Angaben der Organisatoren der Veranstaltung gehe es Wagenknecht, die sofort von der Bühne abgeführt worden war, „den Umständen entsprechend“ gut. Nach einer kurzen Unterbrechung setzte Wagenknecht ihren Auftritt fort und wurde von der Menge bejubelt.

Der Thüringer BSW-Spitzenkandidat Steffen Schütz sagte nach dem Vorfall auf der Bühne: „Jetzt erst recht“ müsse man am Sonntag das BSW wählen. Seine Co-Spitzenkandidatin Katja Wolf machte für den Hass und den Anschlag „dieses Gift“ verantwortlich, das von „ganz links“ und „ganz rechts“ gegen Wagenknecht „gestreut“ werde.

Ein Augenzeuge sagte, der Täter habe nach der Farbattacke etwas auf Russisch oder Ukrainisch gerufen. Ein weiterer Zeuge, der Listenkandidat des BSW und Polizist Sven Küntzel, stand während des Vorfalls rechts von der Bühne. Er gab der Tageszeitung Welt anschließend ein Interview und behauptete darin, den Täter „Ukraini oder Ukraina“ rufen gehört zu haben. Weiter sagte Küntzel:

„Sahra war der Schock ins Gesicht geschrieben.“

Darüber hinaus gibt es noch keine Informationen zu seinen Motiven und der Person. Den Bildern nach zu urteilen, handelt es sich um einen Mann im mittleren Alter.

Mehr zum Thema ‒ Wagenknecht: „Als Stimme Russlands diffamiert zu werden, weil man für Diplomatie wirbt, ist krank“

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