Sarkozy irrt – Russland braucht Europa nicht
Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy hat vor kurzem verkündet, dass Europa und Russland einander brauchen würden. Doch ist das tatsächlich der Fall? Russland scheint auch gut ohne Europa auszukommen.
Sarkozy irrt – Russland braucht Europa nicht
Von Jelena Karajewa
Von Jelena Karajewa
Nicolas Sarkozy, der am Dienstag einen neuen (zweiten) Band seiner Memoiren veröffentlicht, gab im Vorfeld der Veröffentlichung des Buches ein langes Interview – sowohl was die Themen und Ideen als auch was den Umfang (mehrere Magazinseiten) angeht. Wie jeder westliche Politiker auf dieser Stufe ist auch der ehemalige französische Präsident ein wenig narzisstisch. Das Interview ist der Beweis dafür. Er habe keine Fehler gemacht (auch nicht beim Sturz des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi), es habe bloß eine „Unstimmigkeit der Handlungen der demokratischen Länder und Fehlentscheidungen“ in der Politik seines Nachfolgers François Hollande gegeben, aber alles andere könne mit einer Eins, oder sogar mit einer Eins+ bewertet werden.
Sarkozys Polemik gegenüber seinen Konkurrenten ist eine Art Abrechnung, auch wenn sie schon fast alle ehemalige Entscheidungsträger sind. Aber das ist sein Recht, seine Angelegenheit und eine Tatsache seiner Biografie. Andererseits ist ein solcher Disput schon lange nicht mehr relevant und für niemanden mehr von Interesse.
Dies wurde übrigens sowohl vom Establishment als auch von den Medien so empfunden. Niemand schenkte den Sticheleien Sarkozys Beachtung.
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