Setzt Israel abgereichertes Uran bei der Bombardierung des Libanon ein?
Von Anis Germani
4. November 2024
Der beispiellose Einsatz einer großen Anzahl von bunkerbrechenden Bomben im Libanon durch Israel hat Bedenken aufkommen lassen, dass bei den anhaltenden Bombardierungen abgereichertes Uran eingesetzt wird. Angesichts der potenziell katastrophalen Folgen ist eine unparteiische Untersuchung erforderlich.
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Eine F-35 der israelischen Luftwaffe mit dem Spitznamen Adir probt für einen Überflug über Jerusalem am 19. April 2023. (Foto: Nir Alon/ZUMA Press Wire/APA Images)
Nach Israels heftigem Bombenangriff auf den südlichen Vorort von Beirut gab das Syndikat der Chemiker im Libanon am 5. Oktober eine Erklärung ab, in der es vor einem möglichen Einsatz von abgereichertem Uran durch Israel warnte. Das Syndikat führte die weitreichende Zerstörung der Stadt und die Durchschlagskraft der israelischen Raketen, die in der Lage sind, sich durch Gebäude zu graben und mehrere zehn Meter tiefe Krater zu erzeugen, als Gründe für den Verdacht auf den Einsatz von abgereichertem Uran an.
Am darauffolgenden Tag warnte das libanesische Gesundheitsministerium vor voreiligen Schlüssen ohne gesicherte Beweise und erklärte, dass bisher keine stichhaltigen Beweise gesammelt worden seien. Auch die libanesische Atomenergiekommission mahnte zur Vorsicht, erkannte die Berechtigung dieser Bedenken an und plante, sobald es die Sicherheitslage erlaubte, gemeinsam mit der libanesischen Armee vor Ort Strahlungsmessungen durchzuführen. Erst am 19. Oktober konnte die Atomenergiekommission zwei Proben aus dem südlichen Vorort von Beirut entnehmen, eine davon vom Ort der Ermordung von Hassan Nasrallah. Die vorläufigen Ergebnisse sollten am 25. Oktober bekannt gegeben werden, doch bis heute ist keine solche Bekanntgabe erfolgt. Weiterlesen bei mondoweiss.net
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