Über zweierlei Maß: Der Gebrauch von Menschen als Schutzschild
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Die militärische Praxis wird allgemein mit der Hamas assoziiert. Eher unbekannt ist, dass sie auch Israel und der Ukraine vorgeworfen wird.
Als am 22. Juni die Familie des während einer israelischen Militärrazzia im besetzten Westjordanland angeschossenen Mujahid Abadi einen Rettungswagen rief, banden ihn israelische Soldaten auf die Motorhaube ihres Jeeps und fuhren mit ihm davon. Ein Video zeigt, wie das Fahrzeug mit dem Verwundeten auf der Motorhaube an zwei Rettungswagen vorbei fährt.
In einer Stellungnahme der israelischen Armee wurde eine Untersuchung angekündigt, das Verhalten der Soldaten, hieß es, entspreche nicht „den Werten“ der israelischen Armee. Der Verwundete, in der Erklärung als „Verdächtiger“ bezeichnet, sei „festgenommen“ und zur medizinischen Versorgung übergeben worden.
Zwar hatten die Soldaten den Mann später nach der Fahrt tatsächlich an Sanitäter übergeben, die ihn ins Krankenhaus fuhren. Dass dies aber der Zweck der Fahrt gewesen sein soll, ist zweifelhaft, da, wie das Video zeigt, der Jeep mit dem Verwundeten an zwei Rettungswagen vorbei fuhr. Vor diesem Hintergrund wurden Vorwürfe laut, die israelische Armee habe den Palästinenser als Schutzschild genutzt. So kritisiert zum Beispiel Nicola Perugini, Co-Autor des Buchs „Human Shields: A history of People in the Line of Fire“ und Dozent für internationale Beziehungen an der Universität Edinburgh, es sei „dieselbe Armee, die ihren Vernichtungskrieg in Gaza auf der Basis des Menschlichen-Schutzschild-Arguments rechtfertigt“. Weiterlesen in overton-magazin.de
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