Zwischenruf
Vom Biedermann zum Kriegsdiener
Von Jürgen Scherer
5. Januar
Endlich lässt der Biedermann die Maske fallen und redet Tacheles. Es wird tatsächlich mal ein Wahlversprechen geben, das eingehalten werden wird. Bravo, könnte man sagen, wenn man nicht wüsste, um welches Wahlversprechen es sich handelt. Wenn man nicht wüsste, wer der Biedermann ist und was er uns verspricht.
Lassen wir die Katze aus dem Sack: Der Biedermann heißt Habeck und sein Wahlversprechen: Deutschland soll 3,5% seines BIP fürs Militär ausgeben!
In den Chefetagen der Rüstungsindustrie knallen die Sektkorken, der deutsche Generalstab liegt sich in den Armen und die herausragenden Bellizisten in den Parteien und Medien klatschen Beifall.
Endlich sagt mal einer den in Deutschland Lebenden, wo es lang gehen soll: In eine von Kriegswirtschaft geprägte Gesellschaft, die ihm nacheifern soll, dem „Dienenden Robert“ .Wir sollen uns zusammen mit ihm unisono hinter dem allseits bekannten Bundeswehrslogan versammeln: Wir.Dienen.Deutschland.
Die Begründung dafür kennen wir schon: Wenn der Russe kommt …! Die alte Angstleierei eben! Eine weitere Begründung.kommt hinzu: Wir (wer immer das ist) werden sowieso mehr Geld ins Militärische stecken müssen, wenn der Irrwisch der Weltpolitik, Donald Trump, das Weiße Haus betreten wird. Dann ist es doch gleich besser, dessen Forderungen nach mehr Geld fürs Militärische zuvorzukommen.
Frei nach dem Motto: Lieber Donald, im Wettrennen zwischen Hase und Igel haben wir die Nase vorn. Und Donald kann schon jetzt sagen: Brav, lieber Robert, eigentlich solltest Du der zukünftige Kanzler Deutschlands werden. Ich werde mal mit Elon darüber sprechen.
Eines ist auf jeden Fall für jeden von uns deutlich geworden: Die bisher hinter der Maske des Biedermanns daher kommende Betulichkeit und Sorge um unser aller Wohl des Herrn Habeck hat er abgelegt und sich offensiv auf die Seite der KriegsertüchtigerInnen unseres Landes begeben.
Wir wissen jetzt endlich, woran wir sind, wenn der „Freundlichen Nachbar von nebenan“ zu uns an den Küchentisch kommt, um mit uns über unsere Sorgen und Nöte zu sprechen. Lassen wir uns von dem „Großen Kommunikator“ nicht einwickeln.
Der Frieden ist der Ernstfall des Lebens, nicht der Krieg!
Der Frieden ist der Ernstfall des Lebens, nicht der Krieg!
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