Dank an Miriam Goldstein für ihren Eisatz und Engagement! Evelyn Hecht-Galinski
Miriam Goldstein schrieb am Donnerstag, 28. November 2024 um 01:05:
Sehr geehrter Herr Präsident des Zentralrats, Dr. SchusterIch kann dem Artikel von Frau Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ersten Präsidenten des Zentralrats der Juden, jahrzehntelanger Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin und Auschwitz Ueberlebender (Heinz Galinski) nur beipflichten und ich füge noch hinzu :Eine Organisation wie die Ihrige hat kein Recht im Namen der Juden zu sprechen, denn gläubige Juden verteidigen keinen Völkermord. Es sollten sich nur Menschen mit dem Judentum assoziieren, die auch nach den jüdischen Schriften leben. Das gilt übrigens nicht nur für Juden, sondern für alle Religionen.Als Jüdin distanziere ich mich vehemment von Ihren Aussagen. Ihre Grosseltern mütterlicherseits sind in Auschwitz ermordet worden und die selbe Person verteidigt heute knapp 82 Jahre später Mord, Zerstörung, Hass und ethnische Säuberungen. Das stimmt traurig. Gerade wir Juden, die so viel Leid erfahren haben, sollten mit unseren Herzen sprechen und STETS für Dialog, Frieden und ein Miteinander eintreten. Ihre Position hingegen ist kontraproduktiv und sie schürt zusätzlich noch den Antisemitismus. Was für ein törrichtes Verhalten!Gott sei Dank haben wir auch in Israel progressive Stimmen, die den Mut haben, unangenehme Wahrheiten zu thematisieren. (siehe Haaretz Artikel)Freundliche GrüsseMiriam GoldsteinDie Netanjahu- und israelkritische Tageszeitung Haaretz wirft dem israelischen Regime vor, dass der eigentliche Plan für Nordgaza nicht mehr vertuscht werden könne.
Die linksliberale israelische Tageszeitung Haaretz veröffentlichte am Sonntag einen Leitartikel. Darin wirft man der Regierung Netanjahu vor, eine „ethnische Säuberung“ in Nordgaza durchzuführen, die mittlerweile „für alle zu sehen“ sei.
Die Zeitung ist die größte Tageszeitung Israels, die sich kategorisch gegen das ethnonationalistische Israel positioniert. Die Blattlinie ist für einen säkularen Staat und für die Gründung Palästinas – als das Gegenteil wofür Netanjahu steht.
Erst Ende Oktober hatte auf einer Konferenz in London der Herausgeber der Haaretz das israelische Regime als Apartheid bezeichnet, und sagte, „Israel bekämpft Freiheitskämpfer und bezeichnet sie als Terroristen“. Er erklärte, der einzige Weg nach vorn bestehe darin, Israel, seine politischen Führer und die Siedler zu sanktionieren
Es folgte eine Welle der Kritik gegen die Zeitung. Auch die Redaktion kritisierte die Äußerung ihres Herausgebers.
Die Redaktion schreibt am Sonntag:
„Das israelische Militär führt im nördlichen Gazastreifen eine ethnische Säuberungsaktion durch. Die wenigen in dem Gebiet verbliebenen Palästinenser werden zwangsevakuiert, Häuser und Infrastruktur wurden zerstört, und in dem Gebiet werden breite Straßen gebaut, die die Trennung der Gemeinden im nördlichen Streifen vom Zentrum von Gaza-Stadt vollenden. “Das Gebiet sieht aus, als wäre es von einer Naturkatastrophe heimgesucht worden“, so Yaniv Kubovich, Militärkorrespondent von Haaretz, nach einem Rundgang mit israelischen Soldaten in der vergangenen Woche.
Es „war jedoch keine Naturkatastrophe, sondern ein vorsätzlicher Akt der menschlichen Zerstörung“, so Haaretz weiter und zitieren den hochrangigen Armee-Offizier Itzik Cohen, der Kommandeur der 162. Division: „Wir haben nicht die Absicht, den Bewohnern des nördlichen Gazastreifens zu erlauben, in ihre Häuser zurückzukehren. […] Wir haben ganz klare Befehle erhalten. Meine Aufgabe ist es, einen gesäuberten Raum zu schaffen.“
Letztverantwortlich für diese Kriegsführung sei Benjamin Netanjahu, der Chef der israelischen Armee. Auf die Frage, ob das Militär den „Plan der Generäle“ ausführe, der die ethnische Säuberung des Gebietes und die Tötung aller dort verbliebenen Palästinenser vorsieht, verneinte der Offizier und betonte, dass die Armee „auf Anweisung des Südkommandos und des Generalstabschefs“ handele.
„Es ist wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen“, schreibt die Redaktion weiter hob hervor, dass die gewaltsame Vertreibung der Bewohner des nördlichen Gazastreifens unter der Leitung der Kommandeure durchgeführt wird, die “den Anweisungen der politischen Führung untergeordnet sind: Premierminister Benjamin Netanjahu“ und sein Verteidigungsminister.
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